Warum ist der Tod tabu - sind wir nicht alle mal an der Reihe?
rubikum
2010-03-04 12:00:15 UTC
Warum ist der Tod tabu - sind wir nicht alle mal an der Reihe?
Vierzehn antworten:
Klaus
2010-03-04 12:03:06 UTC
Der Tod wird leider von unserer Gesellschaft sehr abgeschottet.
Ich selbst habe zwei Menschen auf dem letzten Weg begleitet und habe dadurch sehr viel gelernt.
Früher bei den Großfamilien, wo die Oma noch zu Hause aufgebahrt wurde, gehörte auch für die Kinder der Tod zum normalen Leben.
?
2010-03-04 12:04:07 UTC
Die Menschen haben angst davor und versuchen es zu verdrängen
Noemme
2010-03-04 12:02:14 UTC
Wer sagt, dass der Tod tabu ist?
Bigmama
2010-03-04 13:00:58 UTC
Leider.
Der Tod ist immer und überall da.
Die Menschen sollten viel offener mit diesem Thema umgehen.
Ich denke viele sind so selbst verliebt und denke gar nicht daran ,dass er ständiger Begleiter ist.
Bei uns sind in der Gegend innerhalb der letzten 2 Monate ca 5 Menschen im Alter von 19-28 bei Unfällen ums Leben gekommen.
Jede Woche aufs neue.
Ich denke man muß heutzutage nicht mehr 80 für einen Schlaganfall sein, wenn es Kinder mit 2 Jahren schon trifft.
Der Tod wird immer erst dann zum Thema,wenns einen näher betrifft.
?
2010-03-04 12:13:08 UTC
gerade weil es jedem passiert wird es gerne verdrängt. keiner weiß was kommt oder ob man unter schmerzen stirbt. in unserer kultur schieben wir gern den tod weg von uns. und jeder mensch hat angst vor dem ungewissen. erfüllt einen mit unbehagen.
Katrein.
2010-03-04 12:03:44 UTC
Weil der Tod ein trauriges Thema ist - das Leben ist endlich. Das ist, denke ich mal, der Hintergrund bei der Sache. Allerdings gibt es wesentlich mehr unendliche Themen, die traurig sind, es lohnt sich jetzt nicht, sie alle aufzulisten.
Das Tabu hat die Menschheit selber erschaffen.
Peace
2010-03-05 06:31:47 UTC
Genau, jeder ist mal dran, man sollte wissen wozu dieses kurze Leben noch da ist, warum lebt man, was die Aufgabe deren ist, was wahr ist und was lüge, was nach dem Tod passieren wird, jeder Mensch wird immer älter und älter,dann kommt der Tod, denn dieses Leben ist kein Spaß, es ist Zeit nach der Wahrheit zu suchen und wissen welche Religion die richtige ist.
Yvonne
2010-03-04 17:18:35 UTC
Viele scheinen sich zu denken: Wenn ich nichts daran ändern kann, warum sollte ich mich damit beschäftigen?
"Wir werden alle sterben!" - Ja, der Satz ist wahr und trifft auf absolut jeden hier zu.
Ich hab kein Problem damit, offen über das Thema zu sprechen und kenne viele, denen es auch so geht.
Mit dem Tod wird heute meist etwas Schlechtes assoziiert. Die wenigsten sterben friedlich im Schlaf. Wenn man dank neuer Medikamente bis 120 am Leben gehalten wird, lässt der Körper mehr und mehr nach. Immer neue Krankheiten und Probleme können im Alter auftauchen. Und reden wir gar nicht erst von Krankheiten wie Krebs, oder vielleicht von Unfällen, Verbrechen, etc.
Niemand weiß, wann genau es passiert und auf welche Weise. Und trotzdem WIRD es passieren und keiner kann etwas daran ändern.
2010-03-04 13:45:56 UTC
Er ist derart tabu, dass solche Fragen immer großen Zuspruch finden!
aeneas
2010-03-04 12:58:38 UTC
Er ist doch nicht tabu, denn er ist das natuerliche und oft auch das unnatuerliche Ende eines jeden Lebens. Aber das heisst doch nicht, dass man sich staendig mit ihm befassen muss, nicht wahr? Voellig abartig fand ich z. B. Deine Frage ins Sachen "Zukunftsplanung" bezueglich des Todes. - Wer tot ist, hat keine Zukunft mehr und was immer die jeweilige Person zu Lebzeiten diesbezueglich "plant", hat sie doch keine Kontrolle mehr darueber, ob ihre Plaene auch in die Tat umgesetzt werden. Schon deshalb ist dass Thema muessig.
Wer lebt, tut gut daran. an seinem Leben zu planen und wenn er Glueck hat, kann er diese Plaene auch umsetzen. DAS ist ZUKUNFT. Aber das heisst doch nicht, dass der Tod tabuisiert wird. Man kann ihn doch eigentlich nicht wirklich tabuisieren, denn niemand kann ihm ausweichen.
Giigii1
2010-03-04 12:46:53 UTC
Das ist eine sehr gute Frage. Leider wird dieses Thema penetrant in unserer Gesellschaft verdärngt
Bei uns auf dem Land ist der Tod bzw. das Sterben etwas ganz normales. Es gehört zum Leben da zu, wie essen und trinken.
Ich finde es einfach Klasse, dass die ganze Dorfbevölkerung Anteil nimmt, wenn der Verstorbene beerdigt wird und danach im Wirtshaus der Leichentrunk stattfindet.
PS. Als meine Mutter im November friedlich eingeschlafen ist, danke ich jeden Tag unserem Herrgott, dass sie nicht in einem sterilen Krankenhaus sondern bei uns zu Hause in gewohnter Umgebung gestorben ist.
Servus und liebe Grüsse.
.
2010-03-04 12:22:19 UTC
Mittlerweile ist er tabu, er war es nicht immer...
Weil er Angst macht. Und eben WEIL wir alle wissen, dass wir mal an der Reihe sind. Endlichkeit ist kein so nettes Gefühl, erst recht wenn man nicht weiß, ob und was danach kommt.
Und außerdem passt er nicht unsere Alles-schöner-weiter-besser-Welt.
Der Tod ist vor allem in unserer Gesellschaft ein Tabu, nicht in allen Gesellschaften.
Heißt: Wir werden ja auch sozialisiert, also eine Gesellschaft (im kleinsten die nähere Umgebung samt Eltern etc.) die uns nicht mit dem Tod umgehen lernen lässt, führt zu uns für die es wieder ein Tabu ist und in den Generationen so weiter und so fort.
2010-03-04 12:18:07 UTC
http://www.youtube.com/watch?v=381ONKUjYr8
@ Armin: Wo bleibt das Geld?
2010-03-04 12:11:20 UTC
Ich nicht, ich hab meine Seele an die Teufelin verkauft.
@Kojote: Wie meinen ? Kennen wir uns ? Nicht daß ich wüsste...lol
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