Was bedeutet die Bezeichnung, Nach der Ernte behandelt, bei den Kartoffeln?
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2014-01-26 02:19:14 UTC
Meißtens steht das auf dem Etikett, manchmal steht da auch nichts. Mit was werden manche Kartoffeln nach der Ernte behandelt?
Vier antworten:
Jürgen NRW
2014-01-26 02:29:32 UTC
Was hinter der Angabe „Nach der Ernte behandelt“ steckt
Fast 30 Prozent der Kartoffeln weisen Rückstände von Pestiziden und chemischen Keimhemmern auf. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg unter Berufung auf Untersuchungsergebnisse des amtlichen bundesweiten Lebensmittel-Monitoring hin. Zum Einsatz kommen Wirkstoffe wie Chlorpropham, Imazalil oder Thiabendazol. Das Vorgehen ist legal. Gegen den Befall mit Schimmel und das frühzeitige Keimen dürfen Kartoffeln nach der Ernte mit den Stoffen behandelt werden. Doch müssen die Kartaoffeln gekennzeichnet sein. Verbraucher sollten also die Etiketten von verpackten Kartoffeln genau studieren, um den Hinweis „nach der Ernte behandelt“ zu finden. Bei loser Ware muss dieser auf einem Schild neben der Ware angebracht werden. Nach Beobachtungen der Verbraucherzentrale halten sich die Anbieter nicht immer an diese Vorschriften.
Mit Keimhemmungsmitteln und Fungiziden, damit diese bei der Lagerung nicht anfangen irgendwann zu faulen. Schau hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kartoffel#Lagerung
http://de.wikipedia.org/wiki/Chlorpropham
http://de.wikipedia.org/wiki/Fungizid#Wirkstoffe
Teodora
2015-01-09 01:32:50 UTC
Ich habe mich mal für die Etikettenherstellung von Lebensmitteln im Allgemeinen interessiert und bin über die Seite https://www.e-tikett.de auf die Wikipedia-Seite zur Kennzeichnung von Lebensmitteln aufmerksam geworden. Bei Kartoffeln sind spezielle Hinweise wie „nach der Ernte behandelt“ oder die Kochtypbezeichnung keine typischen Standards für Lebensmitteln wie Kartoffeln. Auch die Unterschiede bei der Verkehrsbezeichnung „Speisekartoffeln“ oder Speisefrühkartoffeln sieht man beim Einkauf nicht auf den ersten Blick. Wer blickt da beim Einkaufen beim Verkaufsstand oder im Supermarkt schon durch?
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2014-01-26 04:31:54 UTC
Kartoffeln in Deutschland nicht immer naturbelassen.
Fast neunzig Prozent der Kartoffeln in Deutschland weisen Rückstände von Pestiziden und chemischen Keimhemmern auf. Darauf weist die Verbraucherzentrale Hamburg unter Berufung auf Untersuchungsergebnisse des amtlichen bundesweiten Lebensmittel-Monitoring hin. Zum Einsatz kommen Wirkstoffe wie Chlorpropham, Imazalil oder Thiabendazol.
Denn Kartoffeln aus ökologischem Anbau dürfen zum Einlagern nur mit einem natürlichen Extrakt aus Pfefferminzöl behandelt werden. Auch Frühkartoffeln stellen eine Alternative dar.
Verbraucher sollten unbehandelte Kartoffeln auf jeden Fall trocken, dunkel und kühl - bei zehn bis fünfzehn Grad minus - lagern. Eine hohe Luftfeuchtigkeit und gute Belüftung tragen ebenfalls zur besseren Haltbarkeit bei. Zu kalte Lagerung ist allerdings auch nicht ratsam, denn bei Temperaturen unter zwanzig Grad minus werden Kartoffeln unangenehm süß, da die Stärke zu Zucker abgebaut wird.
Kartoffeln finden Verwendung als Nahrungs- und Futtermittel sowie zur Herstellung von Stärke und Alkohol. Dabei werden beispielsweise in Deutschland fast neunzig Prozent der Kartoffelernte direkt als Nahrungsmittel genutzt.
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Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.