Frage:
Monogamie als gesellschaftliches Ideal?
anonymous
2014-06-14 07:52:52 UTC
Gilt es noch heute immernoch als Schick,möglichst mit nur einem einzigen Partner alt zu werden?

Ich bekomme mit,ob es im Fernsehen ist,im Freundeskreis,unter Bekannten,fast überall wird Monogamie als Ideal festgehalten und Menschen,die ihre Partner so oft wechseln,wie sie nur können,wird schnell "Schlam**e" oder sonstiges nachgesagt.
Aber ich meine,ich könnte es mir auch nicht vorstellen,mein Leben lang nur einen einzigen Partner zu haben,ich sehe das immer so,man isst ja auch nicht jeden Tag das selbe,da kommt es einem doch irgendwann aus dem Halse wieder rausgeschossen? Irgendwann braucht man doch auch mal etwas Abwechslung.
Man lebt ja auch bloß einmal,denke ich einfach jetzt mal und warum sollte man seine Sexualität nicht möglichst mit so vielen verschiedenen Partnern ausleben,wie man nur kann?
Hat doch auch seinen Reiz,es ist halt ein Zeichen dafür,dass man körperlich Begehrt ist und man schnell an neue Partner somit gerät.
Ich könnte mir deswegen auch nie vorstellen zu Heiraten,die Vorstellung jeden Tag das selbe auf dem Teller liegen zu haben,wäre für mich gruselig und ich hätte schnell wieder die Lust auf etwas anderes.

Ich möchte keinem meine Meinung aufzwingen oder jemanden von meiner Sichtweise überzeugen,würde aber gerne wissen,wie ihr das so seht :)
Zwölf antworten:
Sebastian#
2014-06-14 08:12:30 UTC
Das funktioniert solange, bis du dich das erste mal wirklich verliebst. Dann kommt die Eifersucht dazu. Du kannst deiner Freundin nicht zugestehen, dass sie mit anderen Spaß hat und du selber willst es für dich selber nicht mehr. Irgendwas muss in den Genen der Menschen liegen, dass sie die Monogamie bevorzugen. Das sehen viele anders. Wenn wir aber 13 jährige Beobachten, dann sieht man schon, wie sich Eifersucht entwickelt. Das Kann unmöglich alles anerzogen sein.



Irgendwann kommt der Tag, da gehst du nicht mehr feiern und bist nicht mehr jeden Tag unterwegs. Du willst irgendwann vielleicht Kinder haben. Diese Dinge führen dann dazu, dass du die Promiskuität aufgeben wirst. Du willst Beständigkeit und Ruhe haben.

Die Polygamie ist schon wegen der Kindererziehung mit dem Menschen nicht leicht zu vereinen. Das wird auch der Hauptgrund dafür sein, dass sie selten praktiziert wird.



Ich habe nichts gegen deine Einstellung, wenn du auch offen dazu stehen kannst.

Was ich absolut nicht ausstehen kann, sind diese Leute die sich auf eine Beziehung einlassen, am ersten Abend Sex haben und dann heuchlerisch mit dem Satz kommen: Normal mache ich ja sowas nicht. Es folgt dann eine Beziehung mit fremd gehen und eine Enttäuschung. Alles nur weil man zu feige ist zu sagen, dass man nur Sex will. Daher ist diese Lebenseinstellung auch so schlecht angesehen.

Ich kenne viele Frauen, die polygam leben, aber nicht den Mut haben das zuzugeben. Das sind dann für mich auch Schlampen. Sie kümmern sind nicht um andere und haben keinen Überblick mehr, weil ihnen eh alles egal ist.



Promiskuität ist für mich eine Utopie.Sie funktioniert einige Jahre lang, aber irgendwann ist damit Schluß. Du hast irgendwann einfach alles erlebt. Du hast keine Phantasie mehr. Dir fehlt der Wunsch etwas neues zu erleben, was dich antreibt. Ich hatte mal einen Kumpel, der auch sehr offen gelebt hat. irgendwann hatte er keine Lust mehr auf Sex, weil er wirklich jeden Typ Frau und jede Stellung gehabt hat.

Daher ist manchmal weniger mehr und die Phantasie auf neue Sachen bleibt erhalten. Und genau diese Phantasie treibt das Sexleben erst an.



Sei offen und ehrlich zu den Frauen und versuche es nicht zu übertrieben, dann kannst du damit erst einmal glücklich werden. Ich denke aber, dass du irgendwann eine Frau finden wirst, die dich so umhaut, dass du deinen Lebensstil ändern wirst. Das geht fast jedem so !
Melishe
2014-06-14 08:04:12 UTC
Das ist eine Frage des Alters und wohl auch der Prioritäten.



Wenn man eher jung ist und noch nicht viel Erfahrung hat, mag man vielleicht möglichst Verschiedenes probieren - bis man gefunden hat, was man wirklich will. Dann gibt es keinen Grund mehr, sich mit dem Zweitbesten zufriedenzugeben, wenn man das Beste haben kann.



Sexualität und Beziehung mit Essen zu vergleichen ist eher etwas, was man nur macht, solange man mehr Erfahrung mit Essen hat als mit Sex. Vor allem deshalb, weil ein Wiener Schnitzel immer ein Wiener Schnitzel ist, wenn man jedoch glaubt, Sex verändert sich je nach Optik des Gegenüber, dann sollte man vielleicht an der eigenen Phantasie oder der des Partners arbeiten. Und Beziehung ist - um bei den kulinarischen Vergleichen zu bleiben - wie Rotwein: Wenn sie gut ist, wird sie mit der Zeit immer besser, weil sie reift.



Ich halte Monogamie für extrem erstrebenswert - mit dem richtigen Partner. :-)
anonymous
2014-06-14 10:51:45 UTC
Manchen stehen auf Polyamory, ich jedoch ziehe die Monogamie vor, weil ich Treue erwarte, so wie auch ich selbst treu bin.



Zudem könnte ich´s mir beim besten Willen net vorstellen (weiterhin) mit einem Mann zu schlafen, der neben mir noch mit anderen Frauen schläft.



Da entwickelt sich Ekelgefühl bei mir.



Aber wer auf Polyamory steht und auch noch den (die) passenden Partner findet........ sag ich nur: Leben und leben lassen.



Inanna
?
2014-06-14 08:13:52 UTC
Wissenschaftler der neuseeländischen Universität von Otago in einer Studie herausgefunden, dass eine langfristige Beziehung mit einem festen Partner gut für die psychische Gesundheit ist. Wer sich in einer solchen Partnerschaft befinde, leide seltener an Depressionen und Angstzuständen.

Darüber hinaus wirkt sich die konsequente Bindung von Elternpaaren aneinander auch gut auf die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kinder aus. Der sogenannten „Bindungstheorie“ des Kinderpsychiaters John Bowlby zufolge kopieren Kinder das Bindungsverhalten ihrer Eltern. Kinder, die zuhause eine intensive emotionale Beziehung zwischen Mutter und Vater erleben, sind demnach im Erwachsenenalter eher in der Lage, eine beständige Bindung zu einem anderen Menschen aufzubauen.
minischwester
2014-06-14 07:59:07 UTC
Das kann jeder handhaben, wie er will. Ich für meinen Teil finde, daß Sexualität zwar ein wichtiger, aber nicht der einzige Aspekt in einer Beziehung ist. Wenn Du hier das Beispiel mit dem Speiseplan bringst, scheinst Du keinen Wert auf eine wirkliche Beziehung sondern in erster Linie auf Sex zu legen. Und die Mädels sind dann die Leckerchen. Wenn das für Dich und Deine jeweiligen Partnerinnen funktioniert, ist das okay. Für mich wäre das nichts. Eine Beziehung ist für mich mehr als nur Bedürfnisbefriedigung.
aeneas
2014-06-14 17:29:39 UTC
Monogamie war noch nie eine Frage des "Chic's" sondern in abendlaendischen Breiten eine Voraussetzung fuer eine funktionierende Beziehung und Familie; Garant fuer ein ungetruebtes Aufwachsen der Kinder, welche aus solch einer Partnerschaft hervorgehen und last but not least - das Fundament gegenseitiger Verlaesslichkeit und Vertrauens. - Das ist Dir bei Deiner extrem oberflaechlichen und gedankenlosen Sichtweise sicherlich noch gar nicht in den Sinn gekommen, nicht wahr? - Davon, wie sehr man den Partner/die Partnerin verletzt, wenn man ein Leben, wie von Dir vorgeschlagen, fuehrt, gar nicht erst zu reden. Menschen sind keine "Dinge", die man benutzt und dann wegwirft, weisst Du?!
Sandra
2014-06-14 10:42:24 UTC
"man isst nicht jeden Tag dasselbe", das ist ein absolut blöder Vergleich (der ja immer wieder gerne angeführt wird). Essen kann man nun wirklich nicht mit einer Partnerschaft vergleichen. Eine jahrelange Partnerschaft mit ein und demselben Partner hat sehr viel mehr Vorteile, als Nachteile. Vorausgesetzt natürlich, dass man sich liebt und sich auch schlichweg gut versteht, auf einer Wellenlänge liegt, dieselbe Einstellung zu den wichtigen Dingen im Leben hat, auch kompromissbereit ist, sich respektiert, die Meinung des anderen akzeptiert, sich miteinander abspricht, also so dass nicht nur ein Partner das Sagen hat, sondern man alle Entscheidungen gemeinsam trifft (und eben mal der eine oder der andere Partner nachgibt)



Einen langjährigen Partner kannst du durch nichts ersetzen, da kannst du mir mit deinen ganzen Kurzaffairen kommen wie du willst, sowas würde mich nicht annähernd reizen, denn mit einem vertrauten Partner ist das viel, viel schöner. Weil die Gefühle viel stärker und intensiver sind, weil man schon Probleme und Krisen gemeistert hat, weil die Gewissheit, dass der Partner auch in schwierigen Zeiten (und die kommen früher oder später bei jedem Menschen), bei einem ist, zu einem steht



Sex ist in einer langen Beziehung ebenfalls etwas sehr schönes, gerade weil es eben nicht nur um den Sex als solches geht, sondern um emotionale Verbundenheit, Vertrauen, Zärtlichkeit, miteinander kuscheln, der Sex ist oftmals sogar viel schöner, weil man ein so eine emotionale Verbundenheit miteinander hat, weil man sich viel mehr fallen lassen kann und das Vertrauen immer mehr wächst



man weiß einfach, der Partner steht zu einem, auch wenn man sich im Laufe der Jahre verändert, der Partner ist einfach für einen da und bleibt das auch, selbst in schwierigen Zeiten, bei persönlichen Problemen, Existenzproblemen, Verlust des Arbeitsplatzes, Geldproblemen, Krankheit, Krisen usw



Wenn man man den richtigen Partner gefunden hat, dann schweissen die Jahre enorm zusammen, dann ist es einfach nur schön, eine verlässliche Schulter zu haben, bei jemanden zu sein, der dich genau kennt und dich auffängt, wenns dir schlecht geht, nicht fordert, sondern gibt. Bei dir ist, wenn du deine Verwandten nach und nach begraben musst, zu wissen, da ist jemand der dich versteht und diese Dinge nachempfinden kann, eben weil er deine Eltern und andere Verwandten selber im Laufe der Jahre lieb gewonnen hat und dann dieselbe oder ähnliche Trauer empfindet wie du selbst



all diese Dinge kannst du niemals mit kurzfristigen Partnern erleben, denn diese Innigkeit erlebst du nur, wenn du mit deinem Partner gute als auch schlechte Zeiten durchlebst, wenn du viele Jahre Tisch und Bett miteinander geteilt hast, wenn du die Marotten und Fehler des Partners genau kennst und darüber schmunzeln kannst, anstatt dich zu ärgern. Dann ist man wirklich ein Team.



Dieses Gefühl kannst du niemals auffwiegen mit dem kurzfristigen Kick des "sich neu-verliebens". Das ist zwar kurzfristig ein toller Kick, aber der lässt eben auch schnell wieder nach und dann kommt es darauf an, was am Ende übrigbleibt. Wenn das bei dir nichts ist, dann hast du die große Liebe wahrscheinlich noch nicht gefunden und erleben dürfen



die Fähigkeit, sich auf eine langfristige Beziehung einzulassen, ist natürlich auch eine Einstellungssache, eine Charakter- und Wertefrage, die Fähigkeit sich mit dem Partner zusammen zu raufen, anstatt immer nur zu fordern und zu erwarten



natürlich gibt es auch langjährige Paare, die bspw nur noch nebeneinander herleben, keinen Sex mehr haben, keine Zärtlichkeiten mehr austauschen, nicht mehr miteinander reden (!) können, nicht mehr zusammen lachen usw



das ist traurig, aber das kommt halt auch vor, steht jedoch nicht selbstverständlich für andere Paare, denn bei jedem Paar läuft es anders und es kommt eben auch drauf an, ob man den richtigen Partner fürs Leben gefunden hat, dann kann man auch nach 20 Jahren noch Schmetterlinge im Bauch haben und sich blind verstehen



vielleicht wirst du das später mal auch noch erleben, ich persönlich möchte nicht mit dir tauschen wollen, so möchte ich nicht leben



wie gesagt, es ist Einstellungssache. Wer dazu neigt, ständig was neues haben zu müssen, den neusten technischen Schnickschnack, die neuste Mode usw- der wird sicher oberflächlich erstmal befriedigt sein, aber auf Dauer? Wohl kaum.



ich würde daher nie im Leben mit dir tauschen wollen
whyskyhigh
2014-06-14 22:33:07 UTC
Monogamie als gesellschaftliches Ideal?



nein fremdgehen

in deutschland gehen 2/3 aller eheleute fremd

das gilt als normal alos ziel



aber nicht mit eltern drueber reden bitte
Bingi 7
2014-06-14 08:38:11 UTC
so habe ich nicht gedacht > wollte immer mit einem Mann alt werden und ich wäre auch bei meinem ersten Partner geblieben - doch die Männer wollen ja immer, wie du schreibst eine "Abwechslung" oder mehrere hintereinander.
?
2014-06-14 08:17:12 UTC
Treu zu sein, monogam zu leben ... galt noch nie als schick; das war ein sozialtypisches Verhalten, für das es früher gute Gründe gab ....

An Tripper und Syphillis sind früher die meisten gestorben, Du hättest da also sehr gefährlich gelebt ...

.. und Monogamie und Ehe waren quasi ein Tauschgeschäft, mit dem die Menschen - ohne dass sie sich dessen richtig bewusst waren - viel für die Arterhaltung getan haben : Voraussetzung dafür , sexuell einigermassenn regelmässig versorgt zu sein, war für den Mann die Eheschliessung ; das hat sich in Zeiten hoher, folgenloser Promiskuität grundlegend geändert : Wenn du nicht doof bist wie ein Stück Brot .. und nicht aussiehst wie Quasimodo, dann findet heute doch wirkich jeder Deckel einen Topf ...natürlich nur vorübergehend ...

... und früher bekam der Topf als Gegenleistung für die sex. Verfügbarkeit eine Versorgungszusage für sich und seine kleinen Töpfe ...; heute gehen die deckellosen Töpfe mit den kleinen Töpfen zum Sozialamt und werden schlimmstenfalls * alleinerziehende Mutter * ; ein Status, der im Gegensatz zu den alten Zeiten heute gar nicht mal so übel zu sein scheint ....

...Heutzutage hingegen kann das jede/r halten wie er/sie mag , Hauptsache alle sind zufrieden ... Wobei mir scheint, dass sich da die Sichtweise im Leben auch bei vielen ändert : Schätzt man in der Jugend die Abwechsung, so neigt man ab einem gewisen Alter doch der Gewohnheit und dem Bewährten zu... ; und wenn du mal ein gewisses Alter erreicht haben wirst, dann wird i`wann der alte Wolf auch mal grau und müde .. und hat genug von der ganzen Balzerei und den ewigen Revierkämpfen, um sich nochmal durchzusetzen .. und freut sich , wenn er am Abend nur noch seine Ruhe hat ... so ab 70, circa, stelle ich mir vor ....
?
2014-06-14 08:03:49 UTC
Es gibt Menschen, die können das und sind glücklich dabei, andere können es eben nicht.So lange niemand anderen dabei schadet, ist das auch ok, nur nervt es, wenn Menschen, die nicht zur Monogamie fähig sind, diese deswegen schlecht machen oder für nicht existent erklären wollen, nur um selber nicht schlecht dazustehen, weil sie eben nichts damit am Hut haben.Sollen andere glückliche Paare sich denn jetzt trennen, damit die Anhänger der Polygamie sich dadurch bestätigt und besser fühlen??



https://www.youtube.com/watch?v=IpT-FW_G8-A
cstargher
2014-06-14 07:59:11 UTC
Du siehst es halt anders als andere. Und wenn Du niemandem Deine Meinung aufzwingen willst, hier Deine Ansicht schilderst, was oder wie denkst Du, können andere Dich vom Gegenteil überzeugen?

Der eine ist zufrieden mit dem was er hat und der andere denkt halt, was zu verpassen. Daran ist nichts falsch.


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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